Ich habe eine Bratpfanne. Und ab und zu mache ich den Abwasch.
Meine Bratpfanne ist groß, meine Spüle hingegen klein.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Griffes hat die Bratpfanne einen gusseisernen kleinen Zahn. Damit man sie sowohl dort und am Griff festhalten kann, um sie beidhändig in der Waage halten zu können.
Wenn ich die große Bratpfanne in der kleinen Spüle nun auf die übliche Art und Weise abwasche, dann ist der Zahn perfekt dazu geeignet, den Stöpsel zu ziehen, so dass das Wasser plötzlich abfließt.
Da ich gerne immer wieder die gleichen Handgriffe mache, wurde dies zu einer Regelmäßigkeit.
Ich fing an, mich zu ärgern.
Über die Bratpfanne.
Über die Spüle.
Über die ganze Situation.
Wiederholt und verstärkt.
Bis ich meine eigene Beschränktheit erkannte.
Wenn ich wollte, dass sich was ändert, dann lag die Verantwortung dazu nicht bei der Bratpfanne. Sie lag auch nicht bei der Spüle. Und beim Stöpsel lag sie auch nicht.
Sie lag bei mir.
Ein paar Male achtete ich also sehr gewissenhaft darauf, dass meine Handgriffe die Bratpfanne beim Abwaschen so drehen und wenden, dass der Stöpsel dabei nicht gezogen wird.
Und ich machte es zur Gewohnheit.
Ich habe jetzt wieder mehr Spaß mit meiner Bratpfanne und weniger Ärger beim Abwaschen.
Ich bin dankbar für einen Geist, der banale Fehler seinerseits erkennen und ändern kann. Auch wenn er manchmal ein bisschen Zeit dafür braucht.
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